Als Bieler Verein versucht der Bieler Fechtclub seit jeher die Zweisprachigkeit zu leben. Das sieht man bereits am Club-Namen. So halten die Statuten in Artikel 1.1 fest: «Unter dem Namen Bieler Fechtclub (BFC) / Cercle d’Escrime Bienne (CEB) besteht ein politisch und konfessionell neutraler Verein im Sinn von Art. 60 ff. ZGB mit Sitz in Biel/Bienne, welcher den Zweck hat, Interessenten zur Ausübung des Fechtsports zu vereinen.»
Da Französisch die internationale Sprache im Fechtsport ist, steht in unserer Kommunikation die französische Version des Namens jeweils oben. Auch benutzen wir die französische Abkürzung «CEB» durchgehend in beiden Sprachen für den Bieler Fechtclub. Dafür ist unser Clubmotto «Ohni di geits nid!» schweizerdeutsch.
Anfänge
Der Bieler Weinhändler Hans Ritter gründete als 23-jähriger Fechtbegeisterter im Jahr 1938 den Bieler Fechtclub. Den ersten Vorstand des neu gegründeten Fechtclubs präsidierte Walter Richard, Sekretär war James Hugentobler und Hans Ritter übernahm das Amt des Kassiers. Nach den Kriegsjahren wurden die Vereinsmitglieder, allen voran Hans Ritter, der eine Zeitlang selber Fechtunterricht erteilte, wieder aktiv. Mit einem in dieser Zeit in den Anfängen steckenden anderen Verein im Hotel Krone (Kanalgasse) beschloss man den Zusammenschluss und gab dem Club den Namen den er heute noch trägt. Seit der Einweihung des Fechtlokals in der Tribüne des Gurzelen-Stadions 1953 wird der Fechtsport unter der Leitung eines diplomierten Fechtlehrers betrieben.
Talentschmiede
Erfolg hat im CEB Tradition. Bereits in den sechziger Jahren hatte der Bieler Fechtclub mit Hans Beat Nydegger einen erfolgreichen Schweizer Fechter in seinen Reihen (zweimal Vize-SM im Degen und Mitglied der Nationalmannschaft mit zwei WM-Teilnahmen).
Unter den Fechtmeistern Ryszard Marszalek, Alexandre Allione, Philippe Prost und Flavio Da Silva Souza gehören Bieler Nachwuchsfechter seit rund 30 Jahren mit zu den besten Schweizer Fechtenden. Immer wieder schaffen junge Talente den Sprung in die Nationalmannschaft und feiern nationale und internationale Erfolge. Bekanntheit erlangten Marcel Fischer (Olympiasieger 2004) und Basil Hoffmann (Vize-Weltmeister 2001), die beide ihre erfolgreiche Karriere im Bieler Fechtclub gestartet haben. Laurent Cléninwurde 2008 bei der U17-EM Vize-Europameister resp. gewann 2009 die Bronzemedaille am europäischen Grossanlass.
Fechtzentrum Biel/Bienne – eine neue Ära
Im Herbst 2009 wurde ein weiterer Meilenstein gesetzt: Der Bieler Fechtclub musste aufgrund des geplanten Baus der Tissot Arena und dem damit drohenden Abriss des Gurzelen Stadions eine neue Lokalität finden.
Nach langer Suche konnte in Zusammenarbeit mit dem schweizerischen Fechtverband Swiss Fencing und dem Bundesamt für Sport BASPO eine Lösung gefunden werden. In einer Lagerhalle auf dem Zeughausareal wurde das Projekt “Nationales Leistungszentrum Fechten” angegangen.
Anfangs nur provisorisch eingerichtet, folgte für das Fechtzentrum Biel/Bienne eine schrittweise Modernisierung und Erweiterung. Heute ist es eines der bestausgebauten Fecht-Traininigszentren und beherbergt neben der Pistenanlage ein Unihockeyfeld, einen Fitnessraum, einen grosszügigen Empfangsbereich mit Lounge und eine komplette Turnierinfrastruktur. Davon profitieren nicht nur die Mitglieder des Bieler Fechtclubs, aber auch die Schweizer Nationalmannschaft und die Schweizer Nachwuchsathleten.
Dank verschiedenen Aktivitäten, im Speziellen den Ferienpass, hat der Bieler Fechtclub immer wieder Möglichkeiten, junge interessierte Schüler und Schülerinnen wie auch Erwachsene, für diesen dynamischen Sport zu begeistern.
Das Masters Biel/Bienne und Schweizermeisterschaften in diversen Kategorien zählen zu den grössten Herausforderungen unseres Vereins. Der Bieler Fechtclub ist als kompetenter Turnierorganisator und mit seiner ausgezeichneten Fechtinfrastruktur fest im schweizerischen Fechtturnier-Kalender eingeplant und bestens etabliert.